Wolle ist eine Naturhaarfaser mit kuschelig weichen und mollig warmen Eigenschaften. Sie wird größtenteils vom Schaf gewonnen, kann aber auch von anderen Tieren stammen (u.a. Kamel, Ziege - z.B. der Cashmere-Ziege). Wolle gibt es in ganz verschiedenen Arten (beispielsweise die feine Merinowolle) und Qualitäten, die durch Länge der Haare, Feinheit und Kräuselung bestimmt werden.
Als Lambswool bezeichnet man die Erstlingswolle von Schafen, die jünger als ein Jahr sind. Sie ist sehr fein, weicher und leichter als die von älteren Tieren. Reine Schurwolle trägt das Wollsiegel und ist die neue, direkt vom Schaf geschorene Wolle.
Dieses empfindliche Material sollte nur handwarm unter Verwendung eines speziellen Wollwaschmittels gewaschen werden - in Handwäsche, ohne viel Reibung - oder im Wollwaschgang in der Maschine. Das Woll-Kleidungsstück bitte nicht wringen, stattdessen vorsichtig ausdrücken und liegend auf einem Handtuch trocknen. Leichtes Dämpfen ist mit einem feuchten Bügeltuch möglich, dabei darf das Bügeleisen nicht geschoben, sondern sollte besser wiederholt sanft aufgesetzt werden.
Baumwolle ist an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen. Diese pflanzliche Naturfaser bringt gleich mehrere gute Trageeigenschaften mit: sie ist strapazierfähig und reißfest, lässt sich zu leichten, luftigen Stoffen verarbeiten, aber auch zu angerauten Materialien, die weich und wärmend sind. Baumwolle saugt die Feuchtigkeit gut auf, ist atmungsaktiv und eignet sich somit für den Einsatz in nahezu jedem Bekleidungsbereich.
Dieser weltweit wichtigste textile Faserstoff hat qualitative Unterschiede. Die Samenhaare haben eine Länge zwischen 20 und 42 mm, auch als Stapellänge bezeichnet. Je länger die Fasern sind, desto besser ist die Qualität. Hauptanbaugebiete der Baumwollpflanze sind China, Russland, Indien, USA und Ägypten. Die hochwertigsten Baumwollarten sind „Sea-Island“ aus den USA und Mako Baumwolle aus Ägypten.
Die Pflege von Baumwoll-Produkten ist sehr individuell, deshalb bitte immer auf die angegebenen Pflegehinweise achten. Abhängig von Weiß- oder Buntwäsche sind sie bei Temperaturen von 30° bis 95° in der Maschine waschbar. Vieles lässt sich schleudern und sogar im Wäschetrockner trocknen. Baumwollstoff kann bei hohen Temperaturen feucht oder mit feuchtem Tuch, wenn man ein feines Stück schützen möchte, gebügelt werden.
Luftig, leicht und angenehm kühlend ist Leinen vor allem im Sommer das reinste Vergnügen und verleiht ein erfrischendes Tragegefühl auf der Haut. Das resultiert aus den optimalen Eigenschaften, die Gewebe aus Flachsfasern haben - sie sind saugfähig und atmungsaktiv, robust, langlebig und unempfindlich. Optisch hat Leinen einen natürlichen Glanz, aber typisch für die Faser ist auch das Knittern, das häufig als "edel" bezeichnet wird.
Die größten Anbaugebiete befinden sich in China, Russland, Weißrussland, der Ukraine und Ägypten. Leinen wird aus den Stängeln der Flachspflanzen gewonnen und gehört zu den Bastfasern, die sich gut teilen und sehr fein verspinnen lassen. Halbleinen werden die Gewebe genannt, deren Kette aus Baumwollgarn und deren Schuss aus Leinengarn besteht.
Leinen ist kochfest und die Wäsche bis 95 Grad ist in der Maschine problemlos möglich. Bei gefärbten Kleidungsstücken bitte die Waschhinweise beachten, Oberbekleidung ist nicht unbedingt immer waschbar. Am Besten bei 40 Grad im Schonwaschgang waschen, leicht schleudern, zum Bügeln gut anfeuchten und auf Stufe 2 glätten.
Seide ist eine der ältesten und wertvollsten Naturfasern. Man kennt diesen edlen Naturstoff seit ca. 5000 Jahren und noch heute stammt Seide hauptsächlich aus China, Japan und Indien, wird aber auch in Brasilien und Thailand produziert.
Der Faden vom Kokon des Seidenspinners ist die feinste und zugleich stärkste natürliche Faser mit so angenehmen Eigenschaften wie geschmeidige Leichtigkeit, hohe Formbeständigkeit, schimmernder Glanz und große Reißfestigkeit. Seide isoliert sehr gut, ist temperaturausgleichend und saugfähig. Dieses luxuriöse Material gibt ein sanftes und schmeichelndes Gefühl auf der Haut und eignet sich für feine und elegante Kleidungsstücke wie Kleider, Blusen und auch Dessous.
Ein so zarter Stoff braucht eine anspruchsvolle Pflege. Bei der Handwäsche bei höchstens 30 Grad am Besten eine milde Seife oder ein spezielles Seidenshampoo verwenden. Seide bitte niemals auswringen, schleudern oder nass aufhängen, sondern in ein trockenes Handtuch einrollen und mit einem Tuch immer von der Rückseite nicht zu heiß bügeln. Die Kleidung bitte nicht lange Zeit direkt starkem Sonnenlicht aussetzen und niemals mit Parfum oder Deo besprühen.
Die wunderbar weiche und leichte Wolle stammt von der Cashmere-Ziege, die im Hochland Asiens lebt. Ihre feinen Haare ähneln in Aufbau und Geschmeidigkeit dem Menschenhaar, da sie aus der gleichen Aminosäure bestehen. Die wertvolle Naturhaarfaser wird gewonnen, indem das Unterhaar der Ziegen vorsichtig ausgekämmt wird, wegen der Kälte werden sie nicht geschoren.
Edle Cashmere-Produkte brauchen eine schonende Pflege.
Sie können die Handwäsche im lauwarmen Wasser mit einem milden Wollwaschmittel oder das Waschen in der Maschine im Wollprogramm bei 30° wählen. Das Kleidungsstück bitte auf Links drehen. Nach dem Spülen nicht auswringen, sondern das Produkt im Handtuch ausdrücken oder bei niedriger Drehzahl kurz schleudern. Zum Trocknen legen Sie es auf ein Handtuch und ziehen es vorsichtig in Form.
Ein Cashmere-Teil sollte immer nur mit einem Dampfbügeleisen leicht gedämpft - aber nicht berührt werden. Halten Sie das Bügeleisen nur ca. einen Zentimeter darüber, durch den Dampf richten sich die Härchen wieder auf.
Leder ist das individuellste aller Materialien, denn jedes Stück ist schon von Natur aus ein Unikat. Strapazierfähig, atmungsaktiv und windundurchlässig sind seine positiven Eigenschaften neben dem angenehmen Griff, der je nach Tierart und Gerbung weich, fest oder glatt sein kann. Einen ganz unverwechselbaren Charakter bekommen die Kleidungsstücke, wenn sie getragen werden - das verleiht diesem hochwertigen Naturprodukt eine ganz spezifische Patina.
Durch Fachwissen, handwerkliches Können und Veredlungsmethoden wie Färben, Waschen oder Prägen, die vielfältige attraktive Oberflächenoptiken ermöglichen, wird aus dem wertvollen Rohstoff eine Qualität für Bekleidung - lässig, markant oder smart und soft. Jede Tierhaut hat zwei Seiten - die äußere Nappa-Seite und die innere Velours-Seite. Sehr beliebt ist Lamm-Nappaleder, das durch seine natürliche feine Narbung und einen besonders weichen Griff besticht.
Lederbekleidung sollte nie direkter Sonneneinstrahlung und feuchtes Leder keiner Hitze ausgesetzt werden. Eine Imprägnierung mit einem Pflegespray schützt vor Schmutz und Feuchtigkeit. Die Kleidungsstücke sollten nie im Kunststoffbeutel aufbewahrt werden.